Die Armut beseitigen


Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“ (Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016)

Puscht uns das nicht nach vorn? Ist das nicht ein erstrebenswerter Anreiz?

Niemand von uns kann das allein schaffen; doch wir sind ja auch nicht allein. Wir sind 8 Milliarden Menschen!!! Wenn wir alle etwas tun oder - noch besser: einiges unterlassen, dann kann es uns gelingen! Wir dürfen nur einen Fehler nicht machen: Warten - warten auf den oder die anderen Menschen.

Auf dieser Basis haben sich die Teilnehmenden dem Thema genähert und einige Facetten herausgearbeitet, mit denen sie sich konkret beschäftigt haben. Geführt wurden sie dabei immer von ihren eigenen Interessen und Betroffenheiten, die zum Teil aus ihren alltäglichen Lebensumständen und -gewohnheiten resultieren. Hauptaugenmerke lagen bei den Teilnehmenden auf Ressourcenverbrauch und -verschwendung, der Müll- und der Wasserproblematik und der wirtschaftlichen Macht des globalen Nordens. 

Aus der Vergangenheit gelernt?
Was haben wir aus vergangenen Wirtschaftskrisen gelernt? Scheinbar nichts. Knapp 100 Jahre liegt nun die große Weltwirtschaftskrise zurück - künstlich aufgeblähte Kurse an den Börsen, Spekulationen, Zusammenbrüche.

Fazit: Der globale Norden muss umdenken, und zwar schnell (mit Verzicht, Respekt und Bescheidenheit).  

Maskenball - oder: wohin bloß mit all den vielen Atemschutzmasken?
Woher kommen all die vielen Masken, die wir uns seit geraumer Zeit vor Mund und Nase binden? Wie und woraus werden sie hergestellt? Wie viele verbraucht die Menschheit und wie werden sie entsorgt?

Fazit: Sammeln und recyceln statt immer neue Rohstoffe der Erde zu entnehmen

Weniger Müll ist "Meer"
Viele dieser Masken, aber leider auch ganz viel weiterer nicht verrottbarer Müll landet in den Meeren und zerstört diesen Lebensraum, der für ungezählte Pflanzen und Tiere Heimat ist und auch für viele Menschen die Ernährungsgrundlage liefert. Makro- und Mikroplastik müssen herausgefiltert werden, um diesen Lebensraum zu erhalten.

Fazit: Wer verschmutzt, macht auch sauber. Konsequenz für uns alle: mach erst gar keinen Müll, dann entsteht das Problem gar nicht (Vorbild: Singapur).

Geben und Nehmen
In unserem Sprachgebrauch sind die Industrieländer des globalen Nordens die Geberländer, die Länder des globalen Südens, die wirtschaftlich schwächer sind, werden als Nehmerländer bezeichnet. Im Projekt erfolgte ein Umdenken: Es sind die Länder des globalen Südens, die geben. Sie geben ihre Rohstoffe, ihre Arbeitskraft, ihre Erträge, selbst ihr Land und ihr Klima geben sie her (unfreiwillig). Und der globale Norden? Er nimmt, ohne ordentlich zu bezahlen für das, was er bekommt. 

Fazit: Ein gewaltiger Prozess des Umdenkens muss angestoßen werden. Wenn für Waren und Dienstleistungen auch reelle Preise und Löhne an die Arbeiter*innen gezahlt werden, verlagert sich das Welteinkommen und die Armutsrate sinkt.

Es gab viele überraschende Momente für die Teilnehmenden, weil sie mannigfache neue Einblicke erhielten bzw. sich erarbeitet haben. Es war offensichtlich, dass sie Spaß an der Thematik hatten, denn es kamen viele Ideen und Vorschläge von ihnen und auch in der Umsetzung waren sie sehr kreativ. So entstanden verschiedene modellhafte Darstellungen und Versuchsaufbauten, die dann auch in Form einer Ausstellung Gästen vorgestellt wurden.

Diese können Sie gerne >>> hier bei den Eindrücken der abschließenden Präsentation bestaunen.