Deine Informationen sind mein Geschäft - Was ich über dich kaufen kann
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Das Projekt beschäftigte sich mit dem weltweiten riesigen Geschäft des Datenhandels.
Wer sind diese Menschen, die professionell Daten von anderen Menschen sammeln, warum machen sie das und was passiert mit unseren Daten? Was sind unsere Daten wert? Worin liegen die Gefahren dieser Tendenzen? Ist das nur ein Problem der sog. Länder des globalen Nordens? Das Projekt findet Antworten + Vorschläge.
Schon beim Einstieg zeigte sich: es ist ein kaum greifbares, in den Facetten unbekanntes, vor allem aber heikles Thema.
Wer verkauft an wen wie mit welchen Strategien wo warum wie viel zu welchem Preis welche Informationen zu welchem Zweck und wer überwacht diesen unendlich großen Wirtschaftszweig? Wer ist Gewinner, wer ist Verlierer?
Wer "braucht" welche Daten? Datenbroker - ein Beruf der Zukunft? Grenzen zwischen legalem und illegalem Datenhandel? Nord-Süd-Geschäftsbeziehungen? Nutzer und Ausgenutzte? Abwägung zwischen globalen Chancen und globalen Gefahren!
Es war sofort klar, dass diese Fragen an der Basis persönlich sind (auch in ihren Auswirkungen), dass es sich hier aber mittlerweile um eines der weltumspannend größten Wirtschaftszweige handelt. Alle Menschen und alle Länder weltweit sind betroffen; sowohl Länder des Nordens als auch des Südens, wenn auch oft in unterschiedlicher Art und Weise. Alle Projektergebnisse sind in den vorhandenen Projektpräsentationsunterlagen enthalten (siehe unten).
Es wurden vier verschiedene Betrachtungsebenen gewählt, die natürlich nicht isoliert betrachtet wurden, sondern in einem ständigen Bedingungs- und Beziehungsgeflecht:
sozial: das eigene ICH, meine eigene "Welt", mir fremde Menschen aus allen Teilen der globalen Erde, Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, Zugang zu guter und umfassender Bildung, im Ergebnis werden Menschen zu informationstechnischer Handelsware, Zukunfts-Szenarien
ökonomisch: Ein Wirtschaftszweig, der sowohl national als auch global kaum noch kontrolliert werden kann, immer schwieriger werdende Kontrolle über Daten, deren Herkunft und Verwendung für Einzelpersonen und Aufsichtsgremien, der gläserne und steuerbare Mensch, und zwar weltwei
ökologisch: Schäden durch weitere Ausbeutung der Rohstoffreserven (vor allem in Ländern des globalen Südens) zum Bau von Sende-, Verarbeitungs- und Speichergeräten, erhöhter Wasser- und Energieverbrauch zum Betrieb der Anlagen
und global: Hier kommt alles zusammen, denn das Thema betrifft soziale, ökonomische und ökologische Werte in globaler Weise, wirkt sich also auf alle und alles aus und wird weiter zu Veränderungen im Beziehungsgeflecht führen.
Aktuell wurde hier auch die Pandemie als Beispiel für globale Informationsflüsse einbezogen.
Es gab eine Vielzahl von Ergebnissen aus diesen Phasen der Informationsbeschaffung und -auswertung. Insbesondere waren den Teilnehmenden folgende Handlungsfelder für die Zukunft wichtig:
*global informationstechnische Zusammenarbeit zur Unterstützung des SDG 16
*Schutz der persönlichen Freiheit und Entfaltung jedes Menschen, und Schutz der Persönlichkeit jedes Individuums,
*Übernahme von mehr Eigenverantwortung im Umgang mit den eigenen Daten; dies bedingt aber umfangreiche Bildungsaktivitäten, insbesondere in Ländern des globalen Südens,
Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage, wie das Funktionieren des Datenhandels präsentiert werden kann. Hier entstand die Idee, in eine Analogie zu gehen und den Datenhandel in Form eines Rollenspiels darzustellen, das eindrucksvoll den Datenhandel in der globalen Welt zeigt und zwar in Form eines Restaurants.
Als absehbar war, dass sich zum Jahresende hin die pandemie-bedingten Einschränkungen verstärken werden, wurde der Zeitplan gestrafft, so dass noch in Präsenz eine Präsentation stattfinden konnte; dies aber nur intern.
Wie beim Projekt "Ich habe keine Geheimnisse - Von mir darf man alles wissen" wurden alle inhaltlichen Ergebnisse in Form eines Buches: Projektarbeit in Schaubildern übersichtlich zusammengestellt. Damit diese fachlichen Ergebnisse und die Handlungsfelder für die Zukunft auch online zu sehen sind, wurde zudem eine entsprechende Power Point >> erstellt. Gehen Sie gerne auf die Online Präsentation und lesen Sie selbst hier >>>>.