Präsentation Lebensqualität, Zeit, Geld und Gesundheit

Erwartungsvolle Gäste, aufgeregte Teilnehmende – so beginnt die Projektpräsentation mit anschließender Zeugnisvergabe im Zweiten Bildungsweg an der Baarestraße an diesem Tag. Das Bühnenprogramm startet mit dem Geist, der uns alle hier im Zweiten Bildungsweg begleitet: „You can get it if you really want – but you must try …”
Der Reggae-Song von Jimmy Cliff aus dem Jahr 1972 hat nichts von seiner Gültigkeit verloren. Die Stimme einer jungen Teilnehmerin, deutlich und klar, tönt durch den Veranstaltungsraum, unterstützt von jungen Musikern, auch aus den Reihen der Teilnehmenden.

Damit ist der Fokus klar: Du kannst es schaffen, wenn du es wirklich willst – aber du musst es versuchen!

Nach den offiziellen Begrüßungen übernehmen die Teilnehmenden den weiteren Ablauf. Die Bühne füllt sich – zunächst mit den Moderatoren des Tages, dann mit den Musikern und Schauspielern. Heute geht es um Lebensqualität – natürlich global und aus vielerlei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Die Teilnehmenden haben auf der Grundlage einer Kurzgeschichte von Heinrich Böll (Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral) ein Musiktheaterstück entwickelt. Unter dem Titel „Mehr oder Meer“ zeigt das Stück das Aufeinandertreffen völlig verschiedener Sichtweisen
zum Thema Lebensqualität: auf der einen Seite die Touristen an einem Strand, die von Ehrgeiz und Leistung geprägt sind, auf der anderen Seite die Fischer, die nicht mehr fischen, als sie für sich und ihre Familien brauchen.

Und die Moral von der Geschicht‘: Lebensqualität braucht keinen Luxus.

Nach anhaltendem Applaus entführt ein Teilnehmer die Anwesenden per PPP nach Ghana, dorthin, wohin auch große Teile unseres Elektroschrotts wandern. Wir sind ihn los, den Schrott, und dort leben Menschen auf und am Rand dieses riesiges Gebietes, Tag für Tag damit beschäftigt, durch die scharfkantigen Metallteile zu klettern und nach wertvollen Rohstoffen zu suchen, die sie dann verkaufen können, um sich eine Schüssel Reis leisten zu können. Dass sie sich dabei verletzen, giftige Dämpfe einatmen, die Kinder nicht zur Schule gehen können – Lebensqualität?

Auch die vielen aufgebauten „Marktstände“ legen Finger in offene Wunden zum Thema. Warum werden Lebensmittel vernichtet und verhungern Menschen, warum geht es so oft um Profit und nicht auch um die Bewahrung von Altbewährtem? Warum muss es ganzjährig der glänzende Apfel sein? Warum dürfen Menschen nicht in Würde und in Freiheit leben, müssen immer noch Kinder für uns arbeiten? Eindrucksvoll ist auch die Welt-Darstellung der freiwilligen und unfreiwilligen Sklaven.

Die Arbeit aller Teilnehmenden: nachhaltig, mit Kopf, Herz, Hand!

Die Ergebnisse: leisten ihren Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele

Die Teilnehmenden: auf dem richtigen Weg in die Zukunft

Im Anschluss wurden die Abschlusszeugnisse von Frau Nienaber-Willaredt, Leiterin der Abteilung 4 der Bezirksregierung Arnsberg, verantwortlich für die Bereiche schulische Bildung, kulturelle Bildung und Weiterbildung sowie Sport und Kirchenangelegenheiten, an die Teilnehmenden überreicht.

Eindrücke von der Präsentation finden Sie hier >>>