Was glaubst du denn? Glaube – Tradition – Realität?


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Gesellschaften sind geprägt von ihrer Kultur, ihren Traditionen und ihrem Glauben. Durch die Globalisierung und die großen Süd-Nord-Völkerwanderungen, die wir heute erleben, prallen verschiedene Glauben, Traditionen und Kulturen aufeinander. Manches vermischt sich, manches ergänzt sich, aber manches führt auch zu Konflikten.

Wir haben im Projekt deshalb insbesondere auf SDG 16 Bezug genommen. (Friedliche und inklusive Gesellschaften fördern). Dazu gehört auch, den eigenen Glauben und die eigenen Traditionen leben zu können, solange dadurch niemand in seiner Lebensart beeinträchtigt wird. Dies muss gelten für Menschen des globalen Nordens und des globalen Südens. Wichtig ist, herauszustellen, dass kein Glaube „richtiger“ als ein anderer ist, sondern dass es eine globale Glaubensfreiheit geben muss, die uns auch Art. 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte garantiert. Hierzu habenen wir analysiert, ob und inwieweit es hier ein Nord-Süd-Gefälle gibt und ob es dafür kausale Zusammenhänge gibt.

Wir haben die Begrifflichkeiten Glaube – Weltanschauung – Tradition geklärt, einzelne große Glaubensrichtungen beschrieben und deren Verbreitung überprüft. Wir haben auch unser Augenmerk gerichtet auf einzelne Traditionen, deren Ursprung und die heutige Lebensart dazu.

Nach dieser Informationsbeschaffung und Klärung der Sachfragen sind wir einstiegen in eine Analyse unter dem Aspekt der Globalisierung und der Nord-Süd-Unterschiede. Es wurden mehrere Länder mit unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet; der Spielraum reichte von „Glaub‘ doch, was du willst“ bis zur Vorgabe einer „Staatsreligion“.

Was macht das jeweils mit den Menschen? Welches Kulturpotential wird genutzt oder verschüttet? Welche Konfliktpotentiale werden geschürt und wie äußern sie sich global? Wer beeinflusst wen in welcher Weise mit welchem Ziel und welchen Mitteln? Zu welchen globalen Konsequenzen hat das schon geführt?

Es schloss sich die Phase der Handlungsorientierung an. Hier haben sich alle Teilnehmenden im Rahmen ihrer Unterthemen mit folgenden Fragen auseinandergesetzt und Vorschläge erarbeitetet: Wie kann Glaubensfreiheit in der globalisierten Welt gelebt werden? Wie lebe ich im Hinblick auf diese Thematik?

Es ging um den Aufbau einer Kultur des Austausches, des gegenseitigen Respekts und des – durchaus kritischen – Dialogs, geprägt von Toleranz, Akzeptanz und Offenheit.

Und dieser Tenor setzte sich fort auf der Präsentation der Projektergebnisse und Zeugnisübergabe am 13.Juli bei strahlendem Sonnenschein. Mehr dazu finden Sie hier >>>>