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Gemälde: Herr Iman Khani Shayan, Teilnehmer SchulabschlussPLUS

Das Projekt „Menschen in Bewegung“ wurde gestartet mit einem Input über die Themen Nachhaltigkeit und Globale Entwicklungsziele. Es wurden ausgewählte Völkerwanderungen in der Geschichte der Menschheit aufgezeigt, und zwar jeweils: Von – über - nach – Wanderungsgrund – Ergebnis – Einflüsse, die bis heute wirken.

So z.B. änderten sich nachhaltig die Pflanzenwelt und die Ernährung, denn die Wanderer nahmen für sie wichtige Pflanzen mit und machten sie am Zielort heimisch. Ebenso brachten Eroberer neue Pflanzen mit in ihre Heimat. Die Teilnehmenden zeigten auf, wie sich dadurch auch bei uns nachhaltig die Landnutzung und der Speiseplan geändert haben.

Kritisch betrachtet wurden dabei auch die heutigen Importe aus Südamerika aus den Blickwinkeln: Nahrungsgrundlage in Südamerika wird genommen, der Regenwald wird abgeholzt, umweltschädliche große Transporte über die Weltmeere finden statt, die einheimische Landwirtschaft wird geschädigt. Lösungsansatz: lokal konsumieren

Krankheiten wanderten und wandern mit den Menschen, und bedrohen immer größere Teile der Menschheit. Die Teilnehmenden setzten sich mit Erfolgen einer langanhaltenden Impfpflicht auseinander, aber auch mit den verheerenden Auswirkungen einer solche Wanderungs-Krankheit.

Nord-Süd- und Ost-West-Wanderungen wegen Job und Karriere wurden untersucht.

So wanderte Messi aus Südamerika nach Europa für seinen Traumberuf Fußballer; der überzeugte Arzt hingegen geht mit der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ den geographisch umgekehrten Weg. Erntehelfer kommen aus dem Osten und helfen uns, unsere Ernte einzufahren und alle verdienen dabei.

Menschen, die unfreiwillig festgehalten werden, versuchen ihr Land zu verlassen. Dies wurde deutlich gemacht am Beispiel Nord- und Südkorea. Mauern und Zäune sind die Folge.

Anderen wird ihre Heimat genommen und sie werden umgesiedelt – ob sie wollen oder nicht. Hier wurde die Problematik des Braunkohleabbaus in Deutschland aufgezeigt, die Macht der Wirtschaft vor dem Individuum. Welche Folgen hat diese Zwangsumsiedlung für Mensch und Natur?

Vorteil dieser Menschen ist, dass sie immer noch über ihr Hab und Gut verfügen, während die Menschen, die aus einem anderen Land flüchten müssen, nur noch das besitzen, was sie mit sich selbst tragen können. Was lassen sie hinter sich?

Die Teilnehmenden haben sich insbesondere damit auseinandergesetzt, was Flucht von Vielen denn für das „abgebende Land“ bedeutet – Verödung, Verlust von Fachwissen und

Erfahrung. Was bedeutet das für ein sog. Transitland? Tausende von Menschen ziehen durch das Land und zurück bleiben Trampelpfade? Und was bedeuten diese „Völkerwanderungen“ für das aufnehmende Land? Ist das dort noch zu stemmen? Welche Nach- aber auch welche Vorteile bieten sich? Für Deutschland mit seiner niedrigen Geburtenrate heißt das z.B. Verjüngung der Bevölkerung und damit Verbesserung der Altersstruktur, neue kulturelle Einflüsse.

Wie wohnen wir heute, wie kann das morgen aussehen? Für das heute wurden Fotoreportagen erstellt, für ein mögliches Morgen wurden künstlerische Darstellungen entwickelt, die die Bandbreite abdecken: Wollen wir alles zerstören oder wollen wir konstruktiv in die Zukunft gehen? Diese Gemälde sind nun dauerhaft in der VHS Bochum, SchulabschlussPLUS, zu sehen.

Fazit: seit es Menschen gibt, wandern sie und verändern damit das Gesicht der Erde. Wichtig ist es, einen gesunden Weg zu gehen und Gleichgewichte zu halten, sich zurücknehmen und bescheiden und sparsam mit den begrenzten Ressourcen umzugehen.

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