Netzwerk Nachbarschaft: Lokale und Globale Nachbarschaften im Fokus



Zum Projektauftakt gab es eine Einstiegsveranstaltung als geführte Moderation, in der sich die Teilnehmenden auf das Thema einlassen konnten, sich damit vertraut machten und die verschiedenen Aspekte, die das Thema umfasst, kennen lernten.

In den Arbeitsgruppen wurden dann die verschiedenen Aspekte vertieft erarbeitet.

Ausgangspunkt dabei waren die Teilnehmenden selbst, die ja auch Nachbarn sind und Nachbarn haben. Anhand der Fragen: „Hallo Nachbar, wer bist du?, was tust du?, was isst du?, welche Musik hörst du?“ wurde herausgearbeitet, dass die Unterschiede einerseits oft als störend empfunden werden, häufig aber auch als kulturelle Bereicherung angesehen werden. Es entspannen sich sehr lebhafte Diskussionen mit aktuellen Beispielen aus dem eigenen Erleben, aber es wurden auch viele Beispiele aus der ganzen Welt, auch politisch und wirtschaftlich geprägt, analysiert.

Daran anknüpfend wurde ein Stück in die Vergangenheit gereist und Nachbarschaften in der Geschichte untersucht und deren Wandel im Lauf der Zeit aufgezeichnet. Dabei wurden eklatante Unterschiede zwischen Stadt und Land festgestellt.

Und wie sieht es in anderen Ländern, in anderen Kontinenten aus? Für die Betrachtung und Analyse wurden Länder aus fünf Kontinenten ausgewählt. Auch hier wurde der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung deutlich.

Als eine besonders gute Ebene von globaler Nachbarschaftsverbindung wurde der Fußball herausgearbeitet. Hier, auf dem grünen Rasen, ist es völlig unerheblich, welche Sprache der Spieler spricht, welche Hautfarbe er hat, wie er lebt. Es kommt auf seine Spielerqualität an! Dies wurde als eine der besten Möglichkeiten angesehen, neue Nachbarschaften einfach und funktionierend aufzubauen.

Im Gegensatz dazu wurde eine gestörte Landesnachbarschaft am Beispiel von Korea bearbeitet: Zwei Länder, die einmal eines waren, die direkt aneinander grenzen, gleiche Geschichte und z.T. gleiche Kultur haben und dennoch stark verfeindet sind. Warum ist das so? Wie hat sich dies entwickelt? Was muss passieren, damit diese Nachbarschaft wieder aufeinander zu geht?

Korea – so wurde eindeutig festgestellt – ist kein Einzelfall auf unserem Globus. Was kann getan werden? An welche gemeinsame Aktionen oder Erlebnisse kann man anknüpfen?

Als letzte Facette wurde die Städtenachbarschaft näher untersucht. Am Beispiel einer jahrhundertealten Geschichte zwischen Bochum und Dortmund zeigt sich, wie sich frühere Begebenheiten bis in die heutige Zeit retten und damit auch heute noch aktuell sind. Eine Fehde zwischen Dortmunder und Bochumer Bürgern ist die Ursache für ein großes, alljährlich stattfindendes Stadtfest in Bochum, dem sog. Maiabendfest. Heute, nach über 600 Jahren, wird dieses Fest  noch immer gefeiert, und zwar sogar mit den internationalen Nachbarn, den Partnerstädten von Bochum.

Und auch die Umwelt gewinnt dabei, denn jedes Jahr wird dazu ein Baum gepflanzt.

 

All diese Themen wurden aufbereitet und in eine beachtliche Präsentationsform gebracht.

Wie dies dann wirklich beeindruckend in Form eines Theaterspiels vor großem Publikum dargeboten wurde, lesen und sehen Sie hier >>>>>