Know your Lifestyle - Nachhaltiger Konsum am Beispiel Handy



Die Teilnehmenden wurden in Marktplatz-Atmosphäre an das Thema herangeführt. Es ging zunächst darum, das eigene Kauf- und Nutzungsverhalten zu benennen. Dabei ging es um die Anzahl der benutzten Handys, um die Weiterverwendung eines alten Handys und um die häufigste Art der Nutzung. Es wurde der Stellenwert der diversen Geräte der Kommunikationstechnik erfragt, indem den Teilnehmenden fiktiv ein Geldbetrag zur Verfügung gestellt wurde, den sie dann in ganz persönlicher Rangfolge nutzen konnten. Herausragend war in dieser Sequenz die Anzahl der in Schubladen schlummernden alten Mobiltelefone.


Nach dieser Phase der Problemorientierung folgten Gruppendiskussionen, die auf den erfolgten Abfragen basierten. So sollte eine behutsame Hinführung auf den Produktionsprozess und die globalen Zusammenhänge erreicht werden.


Es folgte eine Veranstaltung, in der der Film „Blutige Handys“ gezeigt wurde. Es entstand ein hoher Bedarf an Erläuterungen und Fachinformationen. Außerdem waren die TN emotional sehr betroffen, so dass Zeit zur Besprechung und Verarbeitung gebraucht wurde.

 

Um die Filminhalte umfassend zu beleuchten, wurden im Folgenden Arbeitsgruppen gebildet, die über mehrere Veranstaltungen hinweg einzelne Themen gründlich bearbeiteten und jeweils eine Präsentation der Gruppenergebnisse erstellten. Es wurden sehr unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten genutzt: so entstand z.B. ein etwa 1m² großes Relief des Kongo, eine andere Gruppe erstellte eine eindrucksvolle Gegenüberstellung von Arbeitsverträgen eines kongolesischen Minenarbeiters und eines Ruhrgebiets-Kumpels.

 

Um die Einzelteile eines Handys näher kennenzulernen und um mit den verschiedenen Rohstoffen näher vertraut zu werden, wurden alte Geräte auseinandergenommen und mit Hilfe eines Puzzles wurden die Rohstoffe den einzelnen Bausteinen zugeordnet.

 

Die sich anschließende Phase der Handlungsorientierung zeichnete sich aus durch eine kleine Marktanalyse des neuen fairen Smartphones und durch eine kritische Reflexion über das eigene Kaufverhalten.

 

Den Abschluss des Projektes bildete eine öffentliche Präsentation aller Arbeitsergebnisse.