„ Girls World - Boys World" - Gender und Entwicklungsmöglichkeiten



 


Die Vorstellung des Projektes erfolgte zu Beginn des Lehrganges, in dem den Teilnehmenden die Projektidee, die Projektziele und die Rahmenbedingungen aufgezeigt wurden. Viele der Teilnehmenden hatten von dem Begriff Gender schon etwas gehört, konnten diesen aber nicht wirklich inhaltlich füllen.

Somit wurde im Rahmen eines Brainstormings alles gesammelt, was Ihnen dazu einfiel. Die gesammelten Äußerungen (Frauen über Männer, Männer über Frauen) enthielten alle nur erdenklichen Klischees: Männer sind wehleidig, denken nur an Sex, drücken sich vor Pflichten – Frauen sind zickig, kaufsüchtig, pingelig – um nur wenige zu nennen! Aber ein Drittel der Angaben enthielt positive Elemente: Männer sind beschützend, können sensibel sein – Frauen sind geduldig, kreativ! Schnell erkannten die Teilnehmenden: Man kann nicht ALLE über einen Kamm scheren!

Durch die Bearbeitung von unterschiedlichen Texten näherten sich die Teilnehmenden dem Thema und befassten sich mit den unterschiedlichen Rollenbildern, wie Rollenverhalten, -klischees, Stereotype.

Gleichzeitig befassten sie sich mit der Definition von Gender und Fachbegriffen sowie der Geschichte und Entwicklung von Gleichberechtigung.

Dies schloss die Auseinandersetzung mit den Rechtsgrundlagen weltweit, wie Menschenrechte, UN und den Rechtsgrundlagen in Deutschland Menschenrechte und Grundgesetz mit ein.

Weiterhin beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Umsetzung von Gender heute in den westlichen Ländern (z.B. Frauenquote) und in den Ländern des Südens. Sie stellten fest, dass die verschiedenen Kulturen und Traditionen in der Entwicklung von Gender eine große Rolle spielen.


Befragt auf ihre eigene Geschlechterrolle gab es recht unterschiedliche Ergebnisse:

Daraus ergaben sich Fragestellungen, wie „Was bedeutet das für uns, für die Menschen insgesamt, für Unternehmen, für die Weltwirtschaft,  für die Politik?“


Die Teilnehmenden nahmen zudem am Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung: „Von Karrierefrauen und Quotenmännern“ tei. Erstellt wurde eine Zeitungsseite mit Definitionen, Interviews, eigenen Anschauungen und  graphischer Darstellungen.

 
Zeitgleich bearbeiteten die Teilnehmenden die Thematik der Frauenbeschneidung, was zu sehr hoher Betroffenheit bei Ihnen führte. Anhand von Filmdokumentationen, Kartenmaterial sowie Internetrecherchen erarbeiteten sich die Teilnehmenden die kulturell und religiösen Hintergründe und sie gingen der Frage nach, warum internationale Menschenrechte ungeachtet bleiben und selbst in Europa, so auch in Deutschland, Frauen noch keine Sicherheit gegeben werden kann.

 
Abschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, das erarbeitete und erlernte mit Unterstützung eines Theaterpädagogen in Form von Improvisationstheater umzusetzen. Nach anfänglicher Scheu, vor den Kursteilnehmenden auf die Bühne zu gehen, arbeiteten die Teilnehmenden intensiv und begeistert mit. Sie erarbeiteten szenische Sequenzen, die am Tag der Abschlusspräsentation des Projektes vor einem breiten Publikum aufgeführt wurden.

Neben dieser Theaterarbeit erarbeiteten die Teilnehmenden viele Plakate, kreative handwerkliche Gegenstände sowie Mitmachstationen für die Abschlusspräsentation,  so dass ein interaktiver Präsentationstag >> das Projekt zum Abschluss vervollständigt hat.