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Interkulturelle & interreligiöse Begegnung auf  Basis des Projektes „Weltethos“


Um die Ergebnisse des Projektes einem externen Publikum und den anderen Teilnehmern des Zweiten Bildungsweges vorzustellen und gleichzeitig das Jahr miteinander ausklingen zu lassen, planten alle Projektmitglieder die Veranstaltung eines „MITEINANDER – SEIN – TAGES“ am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien.

Modul 1  Unsere Wurzeln  (Diversity als Chance)

Die Teilnehmenden lernten die Basiselemente des Projekts Weltethos kennen. In Arbeitsgruppen fanden rege Diskussionen über die Sinnhaftigkeit wertschätzenden Umgangs miteinander statt. Erfahrungsberichte über gegenteilig erlebtes und Forschung über mögliche Ursachen zeigten die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen von Vielfalt und Multikulturalität im respektvollen Miteinander auf.

Über die kulinarische Reise durch die vorhandenen Herkunftsnationen der Teilnehmenden wurde ein hohes Interesse am Thema geweckt. Die Teilnehmenden entwickelten die Idee, am Tag des -Miteinander Seins- ein internationales Buffet zu gestalten. Es fand eine Sammlung von Rezepten verschiedener Nationen statt, die als Steckbrief an dem Tag aus gehangen und zelebriert wurden

Modul 2  Weltreligionen

Als nächster Schritt erarbeiteten die Teilnehmer/Innen in Arbeitsgruppen die Grundzüge der 5 Weltreligionen.  Aufgrund der Vielfältigkeit der Teilnehmerschaft gab es aus jeder Religion Glaubensvertreter. Diese konnten anschaulich von ihren kulturellen und religiösen Erfahrungen berichten.

In einem  weiteren Schritt wurden die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen erarbeitet und auf Plakaten dokumentiert. Lebhafte Pro-und Kontra Diskussionen begleiteten dieses Arbeitsmodul. Die Idee des gemeinsamen Betens wurde geboren. Die Teilnehmer/Innen einigten sich auf allgemein formulierte Fürbitten, mit religions- unabhängigen Inhalten.

Modul 3  Menschenrechte und Menschenpflichten

Auf Basis des Grundgesetzes beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Grundrechten in unserem Land im Vergleich zu den Menschenrechtsverletzungen in nicht demokratischen Ländern. Der Abgleich der UN Menschenrechtscharta mit der Wirklichkeit,wie u.a. die Auseinandersetzung mit Themen wie Folter, Hunger, Kinderarbeit war ein wichtiger Schritt zur eigenen Meinungsbildung bezüglich der Wichtigkeit des wertschätzenden Umgangs miteinander und der Notwendigkeit eines gesicherten demokratischen Rechtssystems. Daraus entwickelten Teilnehmer/Innen einen RAP-Song, der am Tag des -Miteinder Seins- vorgetragen wurde und großen Anklang fand.

Modul 4  Gleichberechtigung

Neben den Diskussionen von Vielfältigkeiten der Religionen, Erfahrungen aus Herkunftsländern, demokratisches Selbstverständnis wurde als letzter Schritt die Rollenbilder und das Rollenverständnis untereinander / zwischen Mann und Frau unter die Lupe genommen. Die Bedeutung von Gleichberechtigung für die Teilnehmenden selbst und speziell in unserer Einrichtung vor Ort wurde thematisiert.

In der zur Verfügung stehenden Zeit  wurde an den Modulen gearbeitet, Ergebnisse u. a. auf Plakaten, Stoffbahnen dokumentiert und die Umsetzung der Ideen für den MITEINANDER – SEIN –TAG vorbereitet.

 

 

Der Miteinander-Sein-Tag am 23.11.2010

Die Beteiligung der Teilnehmenden verlief mehrheitlich interessiert, kreativ und engagiert, zumal diese Vorbereitungen auch außerhalb der regulären Unterrichtszeit  stattfanden.

Am Morgen des 23.12. waren bereits ab 8 Uhr alle fleißig mit weiteren Moduldokumentationen, Einrichten der MITEINANDER – SEIN – RÄUME und Vorbereitungen für ein Büfett beschäftigt.

Ab 10 Uhr wurde miteinander gespielt, viel berichtet und diskutiert und gesungen 

Vor dem miteinander essen versammelten sich alle Anwesenden im Pausenraum:

 -          zwei TN präsentierten ihren Weihnachtsrap

-          eine Teilnehmerin sprach ein Fürbittengebet

-          ein TN erzählte eine Geschichte, die inhaltlich das miteinander sein unterstrich

Danach wurde das Büfett aufgebaut und das gemeinsame Essen begann.

Der MITEINANDER – SEIN – TAG verlief sehr harmonisch, fröhlich – entspannt, aber auch nachdenklich – ernsthaft. Das Engagement der TN war enorm, dies bezog sich nicht nur auf die überreichlichen Essensspenden (so konnte die Wattenscheider Tafel noch von den erheblichen „Resten“ profitieren).

Die Aktivitäten in den MITEINANDER - SEIN – RÄUMEN wurden gut angenommen, die Dokumentationen mit Interesse (auch mit Stolz) betrachtet und diskutiert.


Formal mag das Projekt „MITEINANDER SEIN“ beendet sein, in den Köpfen aller entwickelt es sich weiter und bildet einen wichtigen Beitrag für das

partnerschaftliche Zusammenleben aller Teilnehmenden und Mitarbeitenden des Schulabschlussbereiches der VHS Bochum.

 

Der Tag in Bildern

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